Organic Social – Warum gutes Social Media kein Geld kosten muss
In diesem Beitrag geht es um das Thema Organic Social. Wie macht man das und was hat es damit auf sich? Das erklärt Diana Riemer, Expertin für Social Media und Kommunikation.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von podcasters.spotify.com zu laden.
Diana Riemer
Diana hat eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation absolviert und hat danach ihre erste Stelle in einem Logistikunternehmen im Social Media Bereich angenommen. Dort war sie zuständig für die Strategie der Kanäle, das Community Management und auch die Bespielung aller Kanäle. Ihr damaliger Chef war sehr daran interessiert, dass Diana sich stetig weiterentwickeln konnte und so durfte sie viele Events besuchen. Von klassischen Social Media Konferenzen hin zu Barcamps usw.
Die Events waren alle cool, aber Diana fehlte der Austausch mit anderen Social Media Managern. Das war auf den Konferenzen leider nicht gegeben und deshalb wollte sie es jetzt besser machen. Deshalb hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, selbst Social Media Stammtische zu organisieren und jetzt auch eine eigene Konferenz in Frankfurt: connected. Während der Pandemie fanden die Stammtische dann virtuell statt und jetzt ist es an der Zeit, sich in der Realität zu treffen, und das in Form einer Konferenz (endlich mal) in der Mitte von Deutschland in Frankfurt am Main.
Was ist Organic Social?!
„Organic Social Media bezieht sich auf alle Aktivitäten in sozialen Medien, die nicht direkt bezahlt werden. Das bedeutet, dass Du keine Werbung schaltest, um Deine Beiträge oder Profile zu promoten. Stattdessen baust Du eine Community auf, indem Du relevante, interessante und informative Inhalte teilst.
Der Vorteil von Organic Social Media ist, dass es kostenlos ist. Du kannst Beiträge erstellen, in welchen Du Deine Produkte und Dienstleistungen vorstellen, mit Deiner Zielgruppe interagieren und Deine Marke aufbauen kannst, ohne Geld auszugeben. Das erfordert jedoch Zeit und Mühe, da Du eine treue Anhängerschaft aufbauen musst. Zudem kannst Du im Gegensatz zu bezahlten Beiträgen über organische Beiträge nicht direkt festlegen, wem genau sie ausgespielt werden.“ (Quelle: itlogware)
Die Grundlagen müssen stimmen
Organic Social setzt die Beherrschung der handwerklichen Grundlagen im Social Media Bereich voraus. Unserer Meinung nach muss zuerst einmal der grundlegende Auftritt der Marke/ Behörde in den sozialen Medien stimmen. Das heißt, es darf gerne etwas lustig sein, aber auch handwerklich stimmen. Das bedeutet, dass auf Instagram Hashtags genutzt werden und auf Facebook lieber darauf verzichtet wird. Dass man nicht überall die gleiche Copy verwendet und die Bild- oder Video Unterschrift auf die jeweilige Plattform anpasst. Dass man sich Gedanken über die Visuals macht und auch welche Zielgruppe man wo ansprechen möchte, usw.
Wenn die Grundlagen nicht stimmen, kann man noch so viel Budget auf die Ads verteilen, aber es wird keinen Erfolg bringen. Die Caption muss gut und smart sein, das Visual muss ansprechend sein, sodass es als Nutzer einfach Spaß macht, den Content zu konsumieren. Aber nicht nur der Inhalt muss stimmen, sondern auch ein gutes Community Management macht viel aus! Und wenn die Basics stimmen, dann kann ein Account organisch performen.
Rückblick Folge #4 – Social Media nahezu ohne Budget
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von podcasters.spotify.com zu laden.
Vor knapp zwei Jahren haben wir schon mal einen Blog zum Thema Organic Social veröffentlicht. Darin ist folgendes zum Thema Geld sparen geschrieben: „Man sollte immer abwägen:
- Was kann ich grundlegend selber machen?
- Kann ich es so machen, dass ich das Material mehrmals nutzen kann?
- Ist es ein Spezialfall, der ausgelagert werden kann?
- Mut und einfach mal ausprobieren!“
Auch zwei Jahre später würden wir das so noch unterschreiben. Bevor man für irgendwas im Social-Media-Bereich Geld ausgibt, sollte man immer abwägen, ob man es nicht doch einfach selbst machen kann, Inhalte mehrmals nutzen kann oder es einfach mal ausprobiert, bevor man jemanden externen damit beauftragt.
Social Media mit wenig Budget – so geht’s!
Ganz wichtig ist eine gute strategische Vorarbeit! Eine gute Strategie ist das A&O, um in den sozialen Medien erfolgreich zu sein.
⚠️ ACHTUNG: Die meisten Konzepte enthalten allerdings nur das Senden von Inhalten. Um organisch zu wachsen, muss man aber auch interagieren und mit anderen Nutzern in den Austausch treten und Feedback oder Meinungen anderer empfangen. Denke auch diese Seite von sozialen Medien in deiner Strategie mit und setze sie um!
Personas/ Zielgruppe
Dabei hilft es zuerst einmal, eine Persona zu erstellen, die der eigenen Zielgruppe entspricht. So kann man herausfinden, wo und wie man die Personen am besten erreichen kann. Das betrifft vor allem die verschiedenen Kanäle. Denn über Instagram kann man eine andere Zielgruppe erreichen als über TikTok oder Facebook.
Dabei kann es hilfreich sein, diese Fragen zu beantworten:
Wer sind meine Zielgruppen?
Wo erreiche ich diese Zielgruppen?
Auf welche Zielgruppe lege ich auf welcher Plattform den Fokus?
Welchen Content will ich ausspielen?
ABER, wichtig: Dabei hilft es nicht, auf einer Plattform verschiedene Posts für die jeweilige Zielgruppe zu erstellen – das funktioniert nicht. Versuche, den äußersten gemeinsamen Nennen zu finden, mit dem du “alle” Zielgruppen zusammen erreichen kannst.
Einfach machen!
Habe Mut und setze jetzt die Strategie in die Tat um und nutze die Formate, die du dir zuvor ausgedacht hast. Man muss einfach mal anfangen und alle theoretischen Überlegungen in die Praxis umsetzen. Dann kannst du nach einigen Tagen oder Wochen in die Auswertung gehen und schauen, was gut funktioniert hat und was nicht und daraufhin nochmal die Strategie anpassen. Das kannst du immer und immer wieder machen und stetig deinen Auftritt in den sozialen Medien verbessern!
Interaktion ist das A&O
Interagiere wie eine reale Person! Das heißt, man muss den Nutzern zeigen, dass hinter dem Unternehmensaccount auch nur eine Person steckt, die ganz normal wie jeder andere auch mit den Inhalten anderer interagieren und darauf reagieren kann. Mache auf die aufmerksam und like und kommentiere Inhalte von anderen und trete in den Austausch mit Accounts, die aus der gleichen Branche kommen.
Mut zur Wiederholung
Nicht jeder sieht jeden Inhalt. Nur sehr wenige Nutzer sehen jeden Beitrag deines Unternehmens. Du kannst also bestimmte Dinge und Inhalte auch einfach wiederholen. Das heißt nicht, dass du jede Woche das Gleiche posten sollst, aber nach mehreren Wochen oder Monaten kannst du wichtige Inhalte auch nochmal posten, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch wirklich jeder deiner Zielgruppe den Beitrag gesehen hat. Und wenn es jemand doppelt sieht, dann ist das auch nicht schlimm!
Vor allem bei Behörden gibt es Themen, die immer gleich und aktuell bleiben. Diese Inhalte kann man in regelmäßigen Abständen aufgreifen und immer wieder als neuen Impuls veröffentlichen. Das ist vor allem bei saisonal wiederkehrenden Themen sehr effizient.
Du möchtest über Themen aus der Behördenkommunikation immer up to date sein und Insides und Praxis Hacks von Julia und Christian erhalten? Dann abonniere jetzt unseren Newsletter!
Solltest du Fragen oder Anmerkungen haben, schicke uns gerne eine E-Mail an hallo@amtshelden.de. Ihr kommt in eurer Stadt mit Social Media nicht wirklich voran? Dann haben wir vielleicht was für dich – schau dir mal unser Amtshelden-Programm an.