Braucht jede Behörde einen David Matei?

In einer Zeit, in der digitale Kommunikation allgegenwärtig ist, stehen Behörden vor der Herausforderung, ihre Botschaften effektiv und zeitgemäß zu vermitteln. Ein Blick auf Persönlichkeiten wie David Matei, Jugendoffizier der Bundeswehr und erfolgreicher Content Creator, zeigt, wie moderne Kommunikation gelingen kann. Mit über 190.000 Followern auf TikTok bringt er sicherheitspolitische Themen verständlich und ansprechend einer jungen Zielgruppe näher. Doch was macht seinen Erfolg aus? Und was können Behörden daraus lernen?
Die Kunst des Geschichtenerzählens in der Behördenkommunikation
Geschichten haben seit jeher die Kraft, Menschen zu verbinden und Informationen nachhaltig zu vermitteln. Für Behörden bedeutet dies, nicht nur trockene Fakten zu präsentieren, sondern Inhalte in erzählerische Formate zu kleiden. David Matei gelingt dies, indem er komplexe sicherheitspolitische Themen auf das Wesentliche herunterbricht und dabei bewusst die Perspektiven unterschiedlicher Akteure darstellt. So bleibt er neutral und fördert eine faktenbasierte Diskussion. Ein Beispiel für seine Herangehensweise ist seine Erklärung zur nuklearen Abschreckung:
Die Jugendlichen haben Fragen, sie haben Sorgen. Und wenn ich ihnen mit einfachen Worten erkläre, wie die nukleare Abschreckung funktioniert, dann kann ich Ängste nehmen.
David Matei – Podcast Kleinstadtniveau, Episode #69
Die richtigen Themen finden
David weiß genau, welche Themen seine Community interessieren. Viele junge Menschen haben Fragen zu aktuellen Krisen, zur Rolle der Bundeswehr oder zur NATO. Statt nur in Klassenzimmern zu informieren, nutzt er Social Media als erweiterten Raum für politische Bildung. Sein erstes virales Video entstand 2021 zum Thema Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, als er erklärte, unter welchen Bedingungen die Bundeswehr im Inland eingesetzt werden kann. Dieses Gespür für relevante Themen ist auch für Behörden entscheidend, um digitale Kommunikation erfolgreich zu gestalten.
David Matei: Vom Jugendoffizier zum Social-Media-Erklärer

David Matei vereint zwei Welten, die auf den ersten Blick kaum zusammenpassen: Als Jugendoffizier der Bundeswehr ist er offizieller Ansprechpartner für sicherheitspolitische Bildung, doch gleichzeitig ist er ein erfolgreicher Content Creator. Sein Alltag wechselt zwischen Vorträgen in Schulen und kreativer Arbeit vor der Kamera. Diese Dualität macht seinen Ansatz besonders spannend – denn er spricht nicht nur in Klassenzimmern über sicherheitspolitische Themen, sondern erreicht durch Social Media ein viel größeres Publikum.
Seine Motivation? Junge Menschen für Themen zu sensibilisieren, die oft komplex oder abstrakt wirken. Dabei setzt er auf eine Mischung aus Information und Unterhaltung, um Sicherheitspolitik greifbarer zu machen. Sein Erfolg zeigt, dass es funktioniert: Mit authentischen, verständlichen Erklärungen und nahbarem Auftreten hat er sich eine treue Community aufgebaut.
Wenn ich sehe, dass meine Videos auch von Eltern und Lehrern geschaut werden, dann weiß ich, dass wir einen Nerv getroffen haben. Das Thema Sicherheit betrifft alle.
David Matei – Podcast Kleinstadtniveau, Episode #69
Authentizität als Erfolgsfaktor
Was David besonders auszeichnet, ist seine Authentizität. Er spricht in seinen Videos so, als würde er sich mit Freunden unterhalten, nutzt humorvolle Anekdoten und bleibt dabei stets faktenbasiert. Zudem ist er auf mehreren Plattformen aktiv: Neben TikTok ist er auf Instagram, YouTube und LinkedIn vertreten. Sein Podcast „Der David Matei Podcast“ ermöglicht es ihm, tiefer in Themen einzutauchen.
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Was können Behörden lernen?
Braucht jede Behörde einen eigenen Influencer? Nein, aber es ist essenziell, die Kommunikationsstrategien zu überdenken und anzupassen. Hier einige zentrale Learnings aus Davids Erfolg:
- Kennt eure Zielgruppe: Was bewegt sie? Welche Fragen haben sie?
- Nutzt Storytelling: Menschen erinnern sich an Geschichten, nicht an trockene Informationen.
- Setzt auf Authentizität: Kommunikation muss ehrlich und nahbar sein.
- Plattformübergreifende Strategie: Inhalte lassen sich oft recyceln und auf verschiedenen Kanälen verbreiten.
- Mut zur Schnelligkeit: Aktuelle Themen sollten schnell aufgegriffen werden – ohne langwierige Abstimmungsprozesse.
Fazit
Während nicht jede Behörde einen eigenen Influencer benötigt, ist es wichtig, moderne Kommunikationsmethoden zu nutzen. Durch authentisches Storytelling und die Wahl der richtigen Themen können Behörden ihre Botschaften effektiver vermitteln und eine breitere Öffentlichkeit erreichen. Es lohnt sich, neue Wege zu gehen und die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation voll auszuschöpfen.
Für weitere Einblicke in moderne Behördenkommunikation empfehlen wir unsere Podcast-Folge mit David Matei, in der wir über seine Erfahrungen und Strategien sprechen:
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