Amtshelden Smartlearning Programm für gutes Behörden Social-Media
Mittlerweile haben wir über unser Amtshelden-Programm mit sehr vielen Pressesprecher*innen, Social Media Beauftragten, Bürgermeister*innen, Landrät*innen und vielen weiteren Personen aus der Behördenwelt gesprochen. Aus den immer wieder kehrenden Fragen haben wir nun ein Interview mit uns selbst gemacht, dass alle Fragen zu unserem Amtshelden-Programm abdeckt. Viel Spaß!
Du weißt schon was das Amtshelden-Programm ist und möchtest einfach nur schnell wissen, wenn du mitmachen kannst, dann hier entlang.
Was ist das Amtshelden-Programm?
Julia: Zunächst mal ist es keine klassiche Weiterbildung. Es ist ein Smartlearning Programm für gutes Social-Media für Ämter, Behörden und Verwaltungen. Die Lösung für gute Social Media Kommunikation liegt selten in “How to post a Facebook post”, sondern in 100 anderen Dingen – Es geht darum ein individuelles Konzept zu entwickeln, ein stabiles Netzwerk aufzubauen, on-the-Job zu lernen, sich selbst aber auch die ganze Verwaltung weiterzuentwickeln.
Christian: Ganz oft ist es das mangelnde Wissen von Vorgesetzten oder Kolleg*innen, dass einhergeht mit fehlendem Vertrauen in den Nutzen und die Chancen die Social Media bietet. Hier bietet unser Amtshelden-Programm unzählige Ansatzpunkte den nötigen Mut zu entwickeln und vor allem loszulegen. Social Media ist Machen!
Wer ist eine Amtsheldin oder ein Amtsheld?
Julia: Amtsheld*innen sind alle diejenigen, die im öffentlichen Dienst arbeiten und mit ihrem Einsatz diesen stärker, besser und sichtbarer machen und damit einen Dienst an und für die Gesellschaft leisten.
Warum überhaupt Social Media für Behörden?
Christian: Weil es das effektivste, günstigste und schnellste Tool ist um heute Bürger*innen zu erreichen. Denn die sind schon da – auf Facebook, auf Instagram, auf Linked-In
Julia: Und für den Dialog, für die Menschen. Der Öffentliche Dienst ist ein Dienst an der Gesellschaft. Er ist kein Selbstzweck. Wir müssen sagen, was wir tun, warum wir es tun. Erklären, vermitteln und vor allem zuhören. Mit dieser Mission haben wir das Amtshelden Smart Learning Programm entwickelt.
Was heißt eigentlich Smart Learning?
Christian: Hier ist zunächst mal wichtig zu verstehen, warum wir uns für unser Programm für einen Smart Learning Ansatz entschieden haben. Eine klassische Weiterbildung, ein Workshop, das nächste Webinar trägt unserer Meinung nach null zur Lösung bei. Es braucht einen viel tiefer greifenden Ansatz und eine andere Art des Lernens. Nachdem wir hierfür eine individuelle Lösung gefunden hatten, die für uns funktioniert, haben wir diesen Begriff für uns besetzt und adaptiert. Unter Smart Learning versteht man die Idee von einer Verbesserung des Lernens. Es geht um Adaptation, Personalisierung und Ausprobieren, wobei insbesondere die Orte und Situationen des Lernens wichtig sind. Ergänzt haben wir “unser Smart Learning” mit dem Ansatz des Peer-to-Peer Learnings – im Grunde das herzstück unseres Programms. Peer-Learning nutzt den Rahmen einer gleichgesinnten Gruppe mit ähnlichen Herausforderungen, um die Potenziale einer gegenseitigen Hilfe für eine erfolgreiche Gestaltung des Amsthelden-Programms bewusst zu machen und zu unterstützen. Die Teilnehmer*innen lernen voneinander auf Augenhöhe und bilden sich gegenseitig weiter.
Julia: Danke Herr Prof. Rosenberger. Praktisch bedeutet das: 5 Teilnehmer*innen aus 5 verschiedenen Behörden aus ganz Deutschland treffen sich einmal wöchentlich online für 90 Minuten. Insgesamt 12 Wochen lang. Hierfür nutzen sie unser 160-seitiges Workbook, dass die Meetings genau strukturiert und den Austausch untereinander fördert. Von Anfang an ist alles zu 100% praktisch. Das bedeutet, alle arbeiten mit ihrer vorhandenen Plattform und probieren das gelernte direkt aus. Unterstützend zum Workbook haben wir eine Online-Lern-Plattform mit Videos, Downloads, Anleitungen, Podcasts uvm, insgesamt mehr als 100 Inhalte. Am Ende jedes Meetings werden die Wochenaufgabe gemeinsam besprochen, die dann jeder individuell für sich, wenn es zeitlich während der Woche passt, erledigt. Nahezu alle dieser Aufgaben sind praktisch orientiert und können “on-the-Job” ausgeführt werden. Letzter “physischer Teil” des Programms ist ein Konzept-Plakat, dass die Teilnehmer*innen an ihrem Arbeitsplatz aufhängen. Das Plakat füllt sich immer weiter während der 12 Wochen und dient als Erinnerung, Impuls für Gespräche mit Kolleg*innen, aber vor allem als Konzept, dass am Ende der 12-Wochen präsentiert werden kann.
Christian: Sorry, dass ich noch mal ergänzen muss. Ich finde zudem noch wichtig zu erklären warum wir die Dinge so machen, wie wir sie machen. Beim gemeinsamen Lernen geht es auf der einen Seite um den Aufbau eines Netzwerks – also um Leute, die man jederzeit anrufen oder eine Nachricht schicken kann wenn man eine Frage hat oder Hilfe braucht – und auch um eine Verbindlichkeit, die die wöchentlichen Meetings mit sich bringen. Unsere Teilnehmer*innen haben ein gemeinsames Ziel und können sich Woche für Woche in den Online-Meetings und darüber hinaus austauschen. Zudem haben wir durch das 12-Wochen Programm dem Lernprozess eine Struktur gegeben – Dinge bauen aufeinander auf und sind vor allem praxiserprobt. Durch ganz viele „Einfach mal Machen“ Übungen entstehen während der 12 Wochen auch immer wieder kleine, aber sichtbare Erfolge, die für stolz und Motivation sorgen – zumindest haben das unsere Teilnehmer*innen berichtet.
Julia: OK, ich habe noch drei Dinge zum Thema Smart Learning. Erstens: Einer der wichtigsten Dinge um erfolgreich Social Media machen zu können, ist der Rückhalt von den Vorgesetzten. Social Media ist Machen, Diskussion, Auseinandersetzung – hier braucht es Vertrauen in das Medium und in den Kommunikationsweg. Deshalb vereinbaren wir immer vorab ein gemeinsames Kick-Off, meist mit der Teilnehmer*in, der oder dem Bürgermeister*in oder Landrät*in und besprechen die Dinge, die wichtig sind, die passieren können und wie wichtig hier der Support für die oder den Teilnehmer*in ist. Das unterzeichen wir dann symbolisch gemeinsam in einem Manifest. Zweitens: Unser Programm ist impulsbasiert. Wir geben Impulse auf Basis unserer praktischen Erfahrung. Am Ende müssen unsere Teilnehmer*innen jedoch ihren eigenen individuellen Weg gehen. Drittens: Wir alle haben in der Pandemie gelernt, wie wichtig flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ist. Das gilt in unserem Amtshelden-Programm zu 100%: flexibles und ortsunabhängiges Lernen.
Was lernt man im Amtshelden-Programm?
Christian: Wir sagen immer: Ihr lernt alles was ihr braucht in 12 Wochen. Tatsächlich haben wir eigentlich unser Wissen aus 2x fast 20 Jahren Kommunikationserfahrung in das Programm gepackt.
Julia: Aber ganz konkret – Ich versuche mich mal an einer Aufzählung: Das richtige Ziel definieren, einen Redaktionsplan erstellen, effiziente und leistbare Prozesse entwickeln, was beim Thema Community Management zu beachten ist, aktive Netzwerke intern und extern aufbauen, Grafiken mit Canva erstellen, Serien entwickeln, Konzepte&Ideen erfolgreich vorstellen, Kolleg*innen einbinden, Positionierung, Shitstorm-Vorbereitung, Freigabe-Routinen, jede Menge Input zu Datenschutz und Rechtliches, How-to Video, How-to Podcast und vieles mehr…
Warum nehmen Teilnehmer*innen am Amtshelden-Programm teil?
Julia: Weil die meisten wissen, oder zumindest spüren, dass Social Media ein wichtiger, wenn nicht elementarer Teil der Behördenkommunikation ist. Jedoch fehlt oft der Mut anzufangen, oder auch die nötige Erfahrung Social Media professionell zu betreiben. Ein weiterer Punkt ist das mangelnde Ansehen von sozialen Kanälen in der Behörde oder bei den Vorgesetzen. Zu all diesen Punkten liefert unser Amtshelden-Programm Lösungsansätze.
Christian: Ja und wenn erstmal der Need erkannt wurde, unterscheidet sich unser Angebot natürlich von herkömmlichen Workshops oder Weiterbildungen. Das Zugpferd Nummer 1 ist hier wohl der Austausch mit Gleichgesinnten die keine Konkurrent*innen sind. Zudem natürlich die reale Anwendung ab Tag 1 – im Grunde eine wöchentliche Unterstützung bei der Erstellung von kreativem Content zur direkten Veröffentlichung. Und die Empfehlung und Tipps für konkrete praxiserprobte Tools und Prozesse.
Julia: Zudem glaube ich auch, dass die Entwicklung eines individuellen erprobten und nachhaltigen Social-Media-Konzepts, dass ja im Programm eigentlich nebenbei mitentwickelt wird, auch ein wichtiger Punkt innerhalb der Behörde ist, um das Ende des Programms als Anfang einer selbstbestimmten und geplanten Social-Media-Arbeit zu etablieren. Und das natürlich auch so vorstellen zu können.
Welche Rolle spielt ihr im Programm?
Julia: Na ja, eine zentrale Rolle würde ich sagen, da wir das Amtshelden-Programm, alle Inhalte, Videos, das Workbook entwickelt und selbst umgesetzt haben. Das heißt, wir sind allgegenwärtig, würde ich sagen. Zudem haben wir einen gemeinsamen Kick Off mit eurer/m Vorgesetzen sowie ein Zwischenfazit nach 6 Wochen. Eine der Hauptansätze des Programms ist jedoch das impulsbasierte, selbstständige und Netzwerk-Arbeiten – deshalb halten wir uns während der 12 Wochen eher zurück.
Christian: Trotzdem sind wir natürlich in “Notfällen” und vor allem über das Programm hinaus künftig Teil eures neuen Netzwerks und für Fragen und Tipps immer erreichbar.
Julia Lupp und Christian Rosenberger Wir sind Julia und Christian und haben zusammen mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich Kommunikation. Nach 12 Jahren als Kommunikationsberaterin wechselte Julia 2020 als Pressesprecherin und Social- Media-Verantwortliche in den Öffentlichen Dienst zur Stadt Taunusstein nahe Wiesbaden. Ihre Arbeit sorgt nicht nur in ihrer Kommune für Aufmerksamkeit. So wurde sie als Speakerin und Amtfluencerin auf die All Facebook, den Social Media Tagen der Quadriga sowie auf den Kommunikationskongress eingeladen. Christian arbeitet seit 2005 mit sozialen Medien. Also seit es sie gibt. Er gründete und leitete 8 Jahre lang eine Social Media Agentur. Aktuell ist er Unternehmer, Geschäftsführer der BrandBuilding Agentur Concrete und lehrt Kommunikation an der Hochschule Darmstadt. Seit 2021 hosten wir zusammen den Podcast Kleinstadtniveau rund um das Thema Social Media für Behörden.
Unter welchen Voraussetzungen kann ich mit meiner Behörde teilnehmen und können auch mehrere Personen aus einem Team teilnehmen?
Christian: Aktuell ist die einzige Voraussetzung, dass ihr bereits mit einem Social Media Kanal (Facebook oder Instagram) gestartet seid. Wie lange und wie erfolgreich ihr den Kanal schon betreibt, ist unerheblich. Auch Erfahrung und Know-How der Teilnehmer*innen ist 100% variabel. Das Programm ist impulsbasiert und jeder verfolgt seine eigenen Ziele mit seinen individuellen Voraussetzungen. Aktuell ist unser Programm nur für eine Person pro Behörde ausgelegt.
Wieviel Zeitaufwand bedeutet eine Teilnahme am Amtshelden-Programm?
Julia: Die Teilnehmer*innen treffen sich einmal pro Woche für 90 Minuten. Die Entscheidung über Tag und Zeitpunkt bestimmt die Gruppe individuell. Darüber hinaus beinhaltet das Programm Wochenaufgaben, die ca. weitere 180 Minuten Aufwand bedeuten. Diese 3 Stunden kann sich jeder individuell einteilen oder splitten. Nahezu alle Wochenaufgaben ersetzen einen Teil der täglichen Social Media Arbeit bzw. der Redaktionsroutine, so dass ich eigentlich nicht von drei Stunden zusätzlichen Aufwand sprechen würde.
Wann startet die nächste Runde?
Julia: Aktuell startet die kommende Runde oder die kommenden Runden Anfang September. Grundsätzlich kann man sich aber immer bei uns melden. Ganz grob kann man sagen, dass alle 4-6 Monate eine neue Runde startet. Aber am besten schreibt uns direkt an, wenn jemand Interesse hat.
Was kostet das Amtshelden-Programm?
Christian: Fairerweise muss man sagen, dass diese Frage eigentlich früher gestellt wird.
Julia: Stimmt, aber hier haben wir nichts zu verheimlichen. Unser Amtshelden-Programm kostet für 12 Wochen 3.600 Euro netto. Es beinhaltet eine Starter-Box mit allen nötigen Materialien und Zugängen, einen Kick-off Workshop mit Teilnehmer*innen und Vorgesetztem sowie Christian und mir, das Amtshelden-Workbook mit 12 Wochen-Programm (rund 170 Seiten Praxisübungen), ein Plakat A1: Social-Media-Konzept, lebenslanger Zugriff auf unsere digitale Plattform mit +100 Videos, Podcast,s Checklisten, Leitfäden, usw., zwei Live-Termine mit Christian und mir sowie eine Vorlage zur Präsentation des fertigen Social-Media-Konzepts.
Christian: Ja und das wichtigste ist, die Verbindung zu 4 neuen Weggefährt*innen, die mich in Zukunft auf meiner weiteren Amtshelden-Reise begleiten. Das ist meiner Meinung nach eigentlich der größte Wert.
Abschlussfrage: Was wünscht ihr Euch?
Julia: Das wir mit unserem Programm mehr Behörden dazu bekommen über Social Media aktiv mit ihren Bürger*innen zu kommunizieren, sie zu informieren, zu unterhalten und sich auf Augenhöhe auszutauschen.
Christian: Da habe ich nichts hinzuzufügen.