Easy-Peasy Podcast
Mikrofon, Mischpult, Tonstudio? Wir räumen mit der Vorstellung auf, dass es für einen Podcast für Behörden erst einmal hohe Investitionen braucht, damit das Equipment steht. Viel wichtiger als teure Technik ist ein gutes und langfristig funktionierendes Konzept. Technik, Software, Hosting – dafür muss man keinen Cent ausgeben und hat trotzdem ein gutes Hörerlebnis. Neben Tipps zu Tools, Hosting und Umsetzung, geht es in der Folge darum, warum ein Podcast aus der Kleinstadt eine echt gute Idee ist.
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Podcast für Behörden – Wie macht man das?
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Das Konzept – entwickle eine Strategie.
Auch wenn du bestimmt schon super viele Ideen im Kopf hast, solltest du dich nicht einfach ohne Plan in die Welt der Podcaster stürzen. Denn bevor man einen Podcast startet, sollte man sich folgende Punkte abarbeiten, die auf eine ordentliche Strategie abzielen:
- Ziele definieren – was will ich mit dem Podcast erreichen?
- Zielgruppe definieren – wer sind meine Zuhörer?
- Content und Inhalte – über was will ich ansprechen?
- Host – alleine, mit Partner oder Gästen?
- Format – nur Audio oder auch Video?
- Erscheinungsrhythmus, Episoden und Staffeln – wie oft und wann soll veröffentlicht werden? Wie lange soll eine Episode sein?
- Podcastname – wie heißt mein Podcast?
➡️ Spezialfall Kommune oder Behörde: Ist das Thema die Kommune an sich oder gibt es ein spezielles Thema worauf du eingehen möchtest?
Podcast für Behörden: Kontinuität ist Key
Wenn das Konzept steht, heißt es erstmal loslegen und kontinuierlich dran bleiben. Überlege dir, woher du langfristig die Themen und z.B. Gäste nimmst, die du präsentieren möchtest. Gibt es überhaupt genug Input, den du langfristig liefern kannst? Wenn ja, dann starte direkt jetzt und nehme deine erste Folge auf!
Technik ist nicht alles!
Braucht es wirklich so viel Geld, um einen Podcast aufzunehmen, wie immer alle denken?
Nein, definitiv nicht. Klar, nach oben sind einem keine Grenzen gesetzt. Aber starten kannst du erst einmal mit vorhandener Technik wie z.B. deinem Handy oder vergleichbaren Einsteiger-Geräten. Du musst dir nicht sofort das teuerste Equipment zulegen!
ABER: Am besten immer den Flugmodus einschalten, damit die Aufnahmen nicht gestört oder im schlimmsten Fall sogar unter- und abgebrochen wird. Und eine ruhige Umgebung während der Aufnahmen ist ein MUSS.
💡Tipp: Wenn du immer mit Interviewpartnern aufnimmst, dann empfehlen wir dir mit ihm/ihr mit Kopfhörern über ein Videokonferenz-Tool zu telefonieren, damit man sich während dem Gespräch sieht. Jeder legt sich sein Smartphone auf z.B. einen Bücherstapel vor sich, sodass der Abstand zum Mund stimmt. Und dann nimmt jeder einzeln über die interne Diktierfunktion seines Smartphones die eigene Tonspur auf. -> Anschließend führt man in einem Audiobearbeitungsprogramm die beiden Tonspuren zusammen und kann diese ggf. noch mal bearbeiten.
Schnittprogramm – unsere Empfehlung.
Wir nutzen seit Jahren das kostenlose Audioschnitt Programm Audacity und können dir dieses mit gutem Gewissen empfehlen. Für die Nachbearbeitung des Podcasts braucht man nicht viele aufwändige Funktionen. Meistens legt man die Dateien nur übereinander, schneidet etwas raus oder macht eine Spur ggf. lauter oder leiser. Wenn man möchte, kann man auch noch ein Intro und Outro hinzufügen oder das Gespräch mit leiser Musik hinterlegen. That’s it.
‼️ Wichtig: Wenn du Musik nutzen möchtest, achte darauf, dass du lizenz- und gemafreie Musik verwendest.
Wiedererkennungseffekt – Intro und Outro.
Hier handeln wir wieder nach dem Prinzip alles kann nichts muss. Unserer Meinung nach ist es ganz nett, ein kleines Intro mit Musik zu erstellen, mit dem der Podcast beginnt. Aber auch hier gibt es wieder viele unterschiedliche Möglichkeiten. Du kannst z.B. zu Beginn des Podcasts entweder nur Musik abspielen oder die Folge kurz zusammenfassen etc. Das Gleiche gilt für das Ende der Episode. Auch hier kannst du Musik einspielen oder eine andere Art des Outros wählen. Lasse deiner Kreativität freien Lauf und handle nach deinen Vorlieben. Zu allererst musst du es cool finden und dann sind auch deine Zuhörer überzeugt.
Zeitaufwand einschätzen.
Meistens ist eine Podcast-Folge weniger Aufwand, als man denkt!
➡️ Bei der Stadt oder in einer Kommune/ Behörde solltest du (meistens) folgende Punkte beachten, die dich Zeit kosten werden:
- Gast einladen
- Terminabsprache
- Inhalt definieren
- Fragen erstellen
- Aufnahme
- Postproduktion
Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass das Ganze meistens ca. 4 h an Zeit benötigt. Als Daumenregel kann man sagen, dass das Ganze außen herum meistens das doppelte an Zeit der Aufnahmedauer kostet.
Veröffentlichung
Man kann die Folgen z.B. ganz einfach auf die eigene Website einbinden, aber die meisten Zuhörer nutzen eher ihr Handy zum Abspielen des Podcasts anstatt dem Computer. Deshalb ist es sinnvoll, den Podcast auf Plattformen wie Spotify, Apple Podcast, Deezer, etc. zu platzieren. Denn dort kann man die Folgen nicht nur abspielen, sondern auch abonnieren. Und so bindest du deine Zuhörer viel besser an deinen Podcast.
1️⃣ Hosting – Wo lade ich den Podcast hoch?
- Wir nutzen Podcasters – siehe hier: Kleinstadtniveau-Podcast
- Von dort aus wird dein Podcast dann auf die Player deiner Wahl verteilt: Spotify, Google, Apple… was auch immer
2️⃣ Distribution – Wie verteile ich den Podcast auf die Plattformen?
- Die Plattformen ziehen sich die Daten aus einem RSS-Feed der Hosting Plattform und verteilen diese dann automatisch.
- Du musst also nur alles auf der Hosting Plattform einrichten und der Rest passiert automatisch.
Cover – das Anzeigebild.
Das Cover – ein weiterer Wiedererkennungswert! Hier musst du nicht einen Grafiker beauftragen, der dir das beste Cover Bild erstellt. Entweder du nutzt einfach nur ein Foto oder ein Logo. Oder du erstellst die ein kleines Design nur für den Podcast. Darin kannst du Bilder und Logos, sowie verschiedene Schriftzüge verwenden. Wir können dir das Web-Tool Canva für die Erstellung eines Covers empfehlen.
Vermarktung des Podcasts
Grundsätzlich solltest du für einen Podcast genau das gleiche Marketing betreiben wie für alle anderen Produkte, die du vertreibst, auch. Denn die Hörer kommen leider nicht von alleine auf deinen Podcast! ➡️ Du kannst den Podcast z.B. über die Website, den Newsletter oder Social Media vermarkten.
💡Tipp: Wir verbreiten unseren Podcast über den Newsletter, binden die Folge auf der Website ein und spielen das Ganze über unterschiedliche Kanäle aus. Außerdem sind Podcasts sehr langlebig und können immer wieder verlinkt oder verwiesen werden, wenn das Thema der Folge wieder aufkommt.
Klingt einfach, oder?
💡Unser Tipp: Einfach mal machen und den Respekt davor verlieren, dass immer alles so kompliziert und teuer sein muss!
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